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Warum der Traum vom stressfreien Zusammenleben, eure Entwicklung stören kann

Autorenbild: Ina HolzIna Holz

Ziele sollten realistisch sein! Setzt du dir ein unrealistisches Ziel ist dein Frust vorprogrammiert - mit meinen Coachees bespreche ich natürlich vor allem Ziele oder Veränderungen die mit der Entwicklung ihrer Beziehung zu Ihrem Hund in Zusammenhang stehen. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass Menschen unrealistische oder unnatürliche Ansprüche oder Erwartungen an ihre Hunde erheben. Dinge wie der Hund darf nicht gestresst sein, nie Angst haben, sich nicht aufregen usw. Es ist aber völlig normal und wichtig auf seine Umwelt zu reagieren mit dieser im Austausch zu sein und sich entsprechend einer Situation zu Verhalten.


Eines unserer Hauptantriebe/ Motivationen ist es unangenehmes zu vermeiden. Evolutionär betrachtet soll uns dieses psychologische Programm schützen aber in vielen heutigen Situationen, ist es genau dass was uns am Wachsen und der Weiterentwicklung hindert.


Vielleicht kannst du dich an Situationen erinnern, in denen du den inneren Wunsch geäußert hast, nie wieder Angst haben zu wollen, von einem Leben ohne Stress geträumt hast oder dir fest vorgenommen hast, dich nie wieder so aufzuregen? Hat es geklappt? Wahrscheinlich nicht, weil das Leben überrascht uns immer wieder mit neuen Herausforderungen! Dort wo die aktuellen Kompetenzen enden, dort entsteht Stress, Angst, Sorge und auch Aufregung. Und natürlich gibt es Situationen, da ist unsere Angst ein guter Ratgeber und wir sollten zum Selbstschutz die Situation meiden. Aber ganz häufig eben sind es auch genau diese Gefühle, die uns unsere Lernfelder und den Weg unserer Entwicklung anzeigen. Situationen in denen wir noch kompetenter werden dürfen und weitere Wahlmöglichkeiten hinzugewinnen können. Kompetent sein bedeutet nämlich nicht, die eine richtige Lösung zu kennen, sondern Zugriff auf verschiedenste Lösungen zu haben, um sich jeweils dem passenden bedienen zu können. Bei unseren Hunden ist es nichts anderes, nur ist Ihre Entwicklung abhängig von unseren Entscheidungen! Löst das Verhalten unseres Hundes ein unangenehmes Gefühl in uns aus, kann dies dazu führen, dass wir die Situation meiden oder unser Impuls ist, dass Verhalten unseres zu unterdrücken, abzustellen und irgendwie unter Kontrolle zubringen. Hier rüber geraten nicht Wenige in einen riesen Konflikt und in einen wahren Teufelskreis. Denn damit blockieren wir nicht nur unsere eigene Entwicklung, sondern auch die unseres Hundes, der Anspruch an die Veränderung des hündischen Verhaltens, bleibt aber aufrecht und zum eh schon vorhandenen Stress reiht sich Frust, Enttäuschung, Scham, Angst, Sorge und jede Menge Selbstzweifel.


Ein erster Schritt raus aus einem solchen Dilemma, kann die Akzeptanz sein. Akzeptanz für den eigenen Ist-Zustand und dem Hund zu zugestehen, sich aufregen zu dürfen, Angst haben zu dürfen, laut werden zu dürfen, frustriert sein zu dürfen. Du musst nicht akzeptieren, dass es für immer so bleibt aber jetzt im Moment darf es so sein, räume dir und deinen Hund Zeit und Raum für eure Entwicklung ein, diese verläuft Step by Step mit Höhen und Tiefen und nicht von jetzt auf gleich. Niemand muss irgendetwas sofort beherrschen oder leisten können, manche Dinge brauchen Zeit und zwar so viel wie gebraucht wird!


Statt also von vorn hinein von deinem Hund zu erwarten, dass er sich nicht aufregt, versuche doch mal seine Aufregung neutral wahrzunehmen und einen gemeinsamen Weg der Entwicklung einzuschlagen.


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