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Fünf Punkte, die ihr immer bei der Auswahl von Hundefutter beachten solltet

Ernährung ist eine der wichtigsten Grundlagen für Wohlbefinden und Zufriedenheit. Bei der Auswahl des Hundefutters sollten wir es uns nicht zu einfach machen und die Priorität darauf legen, was unser Hund wirklich braucht. Leider können wir uns nicht immer darauf verlassen, dass wo „für Hunde“ draufsteht auch immer etwas Gutes für unsere Hunde enthalten ist. Es sollte nicht das billigste, nicht das teuerste und auch nicht das praktikabelste Futter sein, sondern ausschließlich das Produkt, das unseren Hund am besten nährt. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es empfehlenswert, wenn wir uns an der Natur orientieren und sie uns zum Vorbild nehmen. Im Einklang mit der Natur haben wir die größten Chancen auf Gesundheit, Vitalität, Zufriedenheit und Glück. Die nachfolgenden Punkte sind meiner Meinung nach ausschlaggebend für eine gesunde Ernährung unserer Hunde:




1. Hoher Fleischanteil

Hunde sind Räuber und Fleischfresser. Angefangen bei Ihrem Fang und Ihrem Gebiss über Ihren Körperbau bis hin zu ihrem Verdauungssystem ist ihr gesamter Körper dafür ausgelegt, Beute zu fangen, zu zerteilen und zu verdauen. In der Natur würden sie sich also zum größten Teil von Fleisch, Innereien und Mageninhalt ihres Beutetieres ernähren. Dieser Aspekt ist ausschlaggebend dafür, dass ich bei der Auswahl des Futters unbedingt auf das Verhältnis von Fleisch und pflanzlichen Substanzen (Obst und Gemüse) achte. Die ideale Mischung liegt bei ca. 65-70% Fleisch zu 30-35% Obst und Gemüse. Überwiegt der Anteil der pflanzlichen Proteine und ist der Fleischanteil geringer als 50% können wir davon ausgehen, dass wir den Hund mit einer erheblichen Menge füttern müssen, um seinen Bedarf wirklich zu decken.





2. Volldeklaration

Ich gehöre nicht zu den „Barfern“. Auch wenn das Prinzip sicherlich eine wunderbare Sache ist und ich vor jedem den Hut ziehe, der sein Hundefutter mehr oder weniger selbst zusammenstellt und zubereitet, hat es für mich nie in meinen Alltag gepasst. Ich kaufe fertige Menüs und lege dabei großen Wert auf eine Volldeklaration. Was bedeutet das im Detail?

Ich möchte wissen, was ich meinem Hund zu essen gebe. Diesen Anspruch sollten wir alle haben, blindes Vertrauen ist hier fehl am Platz. Ein Blick auf die Zusammensetzung ist daher absolut notwendig. Die hier aufgeführten Zutaten sollten mit entsprechender Prozentzahl versehen sein. Wenn nun alle Prozentangaben zusammen 100% ergeben wissen wir, dass die Angaben vollständig sind. Tatsächlich sind die Hersteller bei Tiernahrung nicht dazu verpflichtet, vollständige Angaben zu machen.


Auch wird gerne getrickst, um einen hohen Fleischanteil darzustellen und somit auf die vermeintlich gute Qualität des Futters aufmerksam zu machen. Es ist allgemein bekannt, dass die Hauptzutat an erster Stelle der Zusammensetzung aufgelistet ist. Wenn aber nun die Anteile der tierischen Inhalte zusammengefasst und die der pflanzlichen Inhalte in ihre Einzelteile aufgesplittet werden, dann ist die Angabe zwar nicht falsch, aber zumindest leicht irreführend.




3. Frei von synthetischen Zusätzen und chemischen Stoffen

Eine gesunde Ernährung ist für mich vor allem natürlich. Daher achte ich darauf, dass keine Chemie im Futter meiner Hunde vertreten ist. Chemische oder synthetische Anteile im Futter sind auch oft als Zusatzstoffe aufgeführt. Sie sind als Konservierungsmittel, Geschmacks- und Geruchsverstärker, Farbstoffe und leider auch sehr häufig als Vitamine im Hundefutter zu finden. Dies erkennen wir, wenn sämtliche Vitamine mit sehr genauer Mengenangabe aufgeführt werden. Dann wissen wir, dass wenig natürliche Zutaten enthalten sind und viel künstliche Stoffe beigemischt werden.


Für mich hat Chemie in der Ernährung einen direkten Einfluss auf die Qualität und ich bin der Meinung, dass viele Allergien durch den Einsatz von Chemie in der Ernährung wie auch im direkten häuslichen Umfeld entstehen.



4. Frei von Getreide, Mais und Soja


Getreide, Mais und Soja - diese Zutaten finden sich häufig im Hundefutter. Zum Teil wird mit „getreidefrei“ geworben und dann ist in der Zusammensetzung Mais oder Soja aufgeführt. Diese drei Erzeugnisse werden sehr gerne als Füllmittel genutzt, aber unserem Hund nutzen sie leider rein gar nichts, denn unsere Hunde können sie nicht verwerten und scheiden sie vollständig wieder aus. Für mich ein klarer Fall von „günstig ja - wertvoll nein“!


Ein Beispiel aus meinen eigenen Erfahrungen: 2018 hatte sich bei meiner Hündin eine ausgeprägte Getreideallergie entwickelt. Die falschen Angaben über angeblich „getreidefreie“ Produkte, die es aber tatsächlich keineswegs waren, ließen sich wunderbar an dem Juckreiz ihrer Füße ablesen. Damals gingen die Mogelpackungen direkt zu Lasten meines Hundes.



5. Tierische Nebenerzeugnisse sind ein absolutes No-Go

Der letzte Punkt hat es in sich und ist sehr häufig in den Deklarationen zu finden. Das tierische Nebenerzeugnisse nicht unbedingt für Qualität und Hochwertigkeit stehen war mir schon lange klar und ich vermutete auch, dass es sich hierbei um die Abfälle aus Schlachtbetrieben handelt. Aber was tatsächlich alles darunterfällt, hat mich dann doch schockiert. Hufe, Federn, Füße, Schnäbel sowie Haare sind schon schlimm genug und sind nicht die Teile von einem Tier, die für unseren Hund besonders nahrhaft sind. Es sind ganz im Gegenteil eher minderwertige Proteine. Es war mir in diesem Ausmaß allerdings nicht bewusst, dass auch Urin und Kot zu diesen tierischen Nebenerzeugnissen zählen.


Die bittere Wahrheit

In diesem Zusammenhang wurde mir klar, dass der oft sowieso schon zu geringe Fleischgehalt im Hundefutter dann noch zum Teil aus minderwertigen Resten besteht, die sogar Kot und Urin enthalten. Zudem wird der überwiegende Teil dann auch noch mit Getreide oder pflanzlichen Erzeugnissen gestreckt. Damit unsere Hunde es aber trotzdem noch freudig fressen und wir den Eindruck erhalten, es würde schmecken, wird die nötige Menge an Geschmacksverstärkern und Geruchsstoffen beigemischt. Mich persönlich wundert es da nicht mehr, dass es immer mehr Hunde mit Unverträglichkeiten und Allergien gibt. Mit einer „Geiz ist geil“-Mentalität können sich dann wenigstens Frauchen und Herrchen über günstiges Futter freuen.



Sicherlich ist es ein grundsätzliches Problem, dass es bei Tiernahrung so wenige Auflagen gibt und es ist Aufgabe unserer Politik, hier entsprechende Änderungen vorzunehmen. Aber bis dahin sind wir selbst in der Verantwortung für unsere Tiere, denn diese sind abhängig von uns und unseren Entscheidungen und wir haben immer noch die freie Wahl.


Wenn du dich jetzt fragst, worauf meine Wahl letztlich gefallen ist und mit welchem Futter ich meine Hunde ernähre, schau gerne auf meiner Homepage unter der Rubrik Empfehlungen vorbei. Wie füttert ihr eure Tiere? Wie sind eure Erfahrungen mit Hundefutter? Und worauf legt ihr am meisten Wert bei der Ernährung eurer Hunde? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.


Bis dahin wünsche ich euch und euren Hunden „Guten Appetit“!



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